23.06.2025 10:21

Auswirkungen des militärischen Konfliktes zwischen Israel und dem Iran auf Österreich

Vorliegende Analysen internationaler Behörden und Sicherheitsunternehmen verzeichnen seit dem Beginn der aktuellen militärischen Auseinandersetzung zwischen Israel und dem Iran verstärkte Aktivitäten von Bedrohungsakteuren aller Konfliktparteien.

Insbesondere Angriffe hacktivistischer Akteure haben massiv zugenommen. Diese setzen insbesondere auf DDoS-Angriffe und Webseiten-Defacements. In den sozialen Medien sprechen diese Angreifer:innen oft auch von erfolgreichen Datendiebstählen, wie auch in der Vergangenheit lassen sich diese Behauptungen momentan schwer verifizieren.

Laut unseren bisherigen Beobachtungen gab es bisher noch keine direkten Angriffe oder Auswirkungen auf lokale Unternehmen oder Organisationen. Eine Ausweitung der Angriffe auf europäische oder österreichische Ziele ist vor diesem Hintergrund jedoch nicht auszuschließen, zumal hacktivistisch motivierte Angreifer:innen oftmals opportunistisch vorgehen und die Wahl ihrer Ziele nicht immer rational nachvollziehbar ist. Selbst wenn es jedoch weitehrin zu keinen gezielten Angriffen auf Österreich kommt ist jedoch nicht auszuschließen, dass es für Organisationen hierzulande aufgrund von Geschäftsbeziehungen oder digitalen Schnittstellen zu Netzwerken in der Region zu Kollateralschäden kommen könnte.

CERT.at empfiehlt dringend, die bestehenden Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und gegebenenfalls zu verstärken. Besonderes Augenmerk sollte auf die Segmentierung von Netzwerken, die Verbesserung der Sichtbarkeit durch Monitoring-Systeme und die Sensibilisierung von Mitarbeiter:innen gegenüber potentiellen Phishing-Angriffen und Social-Engineering-Versuchen gelegt werden.

Wir beobachten die weitere Entwicklung der Situation aktiv und werden neue Informationen beziehungsweise Veränderungen der Lage schnellstmöglich kommunizieren. Für Rückfragen stehen wir jederzeit zur Verfügung